Ein Programm zu Tagebuch-Texten von Käthe Kollwitz, in einem besonderen Arrangement aus Sopran, Akkordeon und Schauspiel.
Stefanie Wüst (Gesang)
Juliane Ledwoch (Schauspiel)
Edwin A. Buchholz (Akkordeon)
Gerold Theobalt (Konzeption)
Wort, Musik und in Gedanken auch Bilder, treffen in diesem Konzert aufeinander. Im Mittelpunkt stehen Texte aus den Tagebüchern der bedeutenden Zeichnerin, Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, wobei musikalisch das Akkordeon das Klavier ersetzt.
1919 wurde sie als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen, aus der sie aber 1933 auf Druck der Nationalsozialisten hin wieder austreten musste. 1936 bekam sie „inoffizielles“ Ausstellungsverbot, ihre Werke wurden aus Ausstellungen entfernt.
In ihrem grafischen Werk spiegeln sich sowohl persönliche Erfahrungen während der Kriegszeiten (ihr Sohn Peter fiel im 1. Weltkrieg, ein Enkel im 2. Weltkrieg) als auch Beobachtungen in der Arztpraxis ihres Mannes wider.
Die Themen ihrer Werke (Krieg, Tod, Mutter und Kind, soziale Probleme) ziehen sich auch durch ihre Lebensaufzeichnungen, die in diesem Konzert im Dialog mit der Musik ihrer Zeitgenossen stehen sollen.
Hanns Eisler, Bertolt Brecht, Paul Dessau, Dimitrij Schostakowitsch und Boris Blacher sind musikalische Weggefährten von Käthe Kollwitz. Alle sind um die Jahrhundertwende geboren, erlebten die beiden Weltkriege, lernten sich teilweise persönlich kennen. So unterschiedlich die einzelnen Lebensläufe auch waren, Kriegserfahrungen, der Weg ins Exil oder innere Emigration ließen Parallelen entstehen.
Die ausgewählten Lieder und Kompositionen dieses Programms greifen die Themen von Käthe Kollwitz wieder auf und wollen gleichzeitig an das Kriegsende 1945 erinnern.
Das Goethe-Zitat : „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ wählte Käthe Kollwitz als Titel für ihre letzte, 1942 entstandene Lithografie: eine Mutter, die ihre Kinder vor dem sinnlosen Tod auf dem Schlachtfeld schützen soll.
Fotos:
Stefanie Wüst und Edwin A. Buchholz - (Foto:OBK)
Uraufführung:
???
Presse:
Andere Presseberichte ...
Dauer:
ca. 80 Minuten zzgl. Pause
Texte:
Käthe Kollwitz:
-Ich sah die Welt mit liebevollen Blicken
-Briefe an den Sohn 1904 – 1945
-Die Tagebücher
Catherine Kramer:
-Käthe Kollwitz
Gerhardt Hauptmann:
-Die Weber
Kunstamt Kreuzberg (Hrsg.):
-Weimarer Republik
Prolog
Kurt Weill:
-Berlin im Licht (1928), Text: Brecht / Weill
Hanns Eisler:
-Die Spaziergänge (1930)
-Vom Sprengen des Gartens (1943)
Paul Dessau:
-Der Rabe (1973)
Hanns Eisler:
-Wiegenlied No. 1 (1932)
-Im Graben (1929), Text: Kurt Tucholsky
-Der Mensch (1943), Text: Bibelworte
Gerhard Stäbler:
-Für später: Jetzt! (1982)
- Pause -
David Graham:
-War einmal ein Revoluzzer (1993)
-Stempellied (1993)
Kurt Weill:
-Die rote Rosa (1930)
Hanns Eisler:
-Die Maske des Bösen (1944)
-Über die Unwürde des Alterns (1943)
Paul Dessau:
-Das Pferd (1934)
Boris Blacher:
-Persische Sinnsprüche
-Omars des Zeltemachers 1, 2, 3, 4, 5 (1931)
Hanns Eisler:
-Und endlich stirbt die Sehnsucht doch (1953), Text: Peter Altenberg
Dimitrij Schostakowitsch:
-Lied des Mädchens (1948)
Kurt Weill / Hanns Eisler:
-Und was bekam des Soldaten Weib (1943)
Paul Dessau:
-Als ich nachher von Dir ging (1950)
Hanns Eisler:
-Über den Selbstmord (1939)
-Ach, es ist so dunkel (1922), Text: Matthias Claudius
-Wiegenlied No. 4
-Mein Sohn, was auch immer aus Dir werde (1932)
Anmerkungen: Die Liedtexte stammen – wo nicht anders vermerkt – von Bertolt Brecht.
Buchen Sie:
"Hommage an Käthe Kollwitz"
oder
rufen Sie an: +49 179 500 49 51
Programme:
3er-Auswahl, Alle oder "Weiter / Zurück"